Besuch des Porzellanmuseums Ludwigsburg

30 begeisterte BDS-Mitglieder folgten den spannenden Ausfüh­rungen von Frau Catharina Raible auf einer Sonder­führung durch das Ludwigsburger Porzellan­museum. Als Zweig­stelle des Landes­museums Württemberg beherbergt das 2004 eröffnete Porzellan­museum über 3000 Objekte aus der Geschichte des Porzellans und zeigt auch die spezifische Geschichte des Ludwigsburger Porzellans.

In der zweiten Etage, den ehemaligen Wohn­räumen der Prinzen, Prinzessinnen und Adligen, beginnt die Zeit­reise mit Stein­zeug aus der Renaissance, das damals nur für Kalt­getränke verwendet wurde. Warme Getränke gab es nicht, da man der Meinung war, sie hätten negative Aus­wirkungen auf die Gesundheit.

Das Porzellan wurde im 7. Jh. in China erfunden und kam durch Marco Polo nach Europa. Daraufhin begann eine langwierige alchemis­tische Suche nach dem Geheimnis der Herstellung, das dann 1708 in Sachsen durch Johann Friedrich Böttger entschlüsselt wurde. 1710 wurde die erste euro­päische Manufaktur in Meißen gegründet. 1758 schließlich die die Ludwigsburger Manu­faktur durch Herzog Carl Eugen. Deren erster Direktor war Joseph Jakob Ringler (1730–1804), der wichtigste Künstler war Gottlieb Friedrich Riedel (1724–1784), der Erfinder des Schuppen­musters. Neben den Tafel­servicen wurde stets auch Figuren­schmuck für die herrschaft­lichen Tische hergestellt. Diese kunstvollen Figuren und Figuren­gruppen wurden vor der Erfindung des Porzellans aus Zucker hergestellt und hatten damit nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit.

Eine letzte Blütephase erlebte die Manufaktur unter König Friedrich. Nach dessen Tod schloss König Wilhelm I. von Württemberg 1824 die Manufaktur aus wirtschaft­lichen Gründen. Nach einer ersten Neu­gründung 1919 und der Liquidation 1925 glückte erst 1948 die Neugründung durch Otto Wanner-Brandt unter der Firmierung Porzellan-Manufaktur Ludwigsburg GmbH. Nach so viel Geschichte und Geschichten rund um das Prozellan in Ludwigsburg erlebten die BDS-Mitglieder noch einen netten Ausklang im Restaurant.

Bericht und Foto: Jan Gallas

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