BDS-Netzwerktreffen im Mercedes-Benz Center Stuttgart
Kontakte sind für Unternehmer wie das Salz in der Suppe. Entsprechend gut besucht war mit über 300 Selbstständigen der zweite Unternehmertreff des Bundes der Selbständigen Baden Württemberg (BDS) im Mercedes-Benz Center Stuttgart. Neben persönlichen Begegnungen erfuhren Teile vom BDS-Vorstand aus dem Ludwigsburger Ortsverband, sowie die BDS-Mitglieder auch, wie ihre Homepage im Internet besser gefunden wird.
„Fassen Sie heute Abend Mut, sich den neuen Medien und seinen Möglichkeiten zu öffnen“, forderte BDS-Präsident Günther Hieber in seiner Begrüßung. Ins gleiche Horn stieß am Ende seines Vortrags Sanjay Sauldie. „Die Zeiten haben sich geändert. Wir müssen uns anpassen“, forderte der Internetexperte die Selbstständigen auf. „Die Welt des Internets ist nur für denjenigen schädlich, der sich nicht darum kümmert“.
Dazwischen lagen 80 spannende Minuten, in denen Sanjay Sauldie, Direktor des European Internet Marketing Instituts, den Selbstständigen aus der Region Stuttgart die Welt des Internets erklärte. Der Kern seiner Botschaft: Nur wer im Netz von Suchmaschinen wie Google überhaupt gefunden wird, profitiert auch geschäftlich von seiner Homepage. Dafür gelte es, bei der Programmierung bestimmte Regeln zu beachten. Nicht das tolle Design für den Benutzer sei entscheidend, die Homepage müsse stattdessen Suchmaschinen wie Google, Yahoo & Co „gefallen“. „Google ist wie ein Gentleman, es schaut nicht auf das Aussehen, sondern auf die inneren Werte“, verglich der in Indien geborene Internetexperte anschaulich die Funktionsweise von Suchmaschinen.
Freiwillige im Publikum stellten ihre eigene Seite zum öffentlichen Test zur Verfügung und mussten feststellen, dass sie unter den für sie interessanten Suchbegriffen überhaupt nicht gefunden werden – oder erst auf der zwanzigsten Seite des Suchverzeichnisses. Doch soweit klickt im Internet niemand. Suchmaschinenoptimierung kann hier weiterhelfen und dies sei zunächst eine Managementaufgabe. „Die Agentur weiß nicht, wofür Sie Spezialist sind“, nahm Sauldie die Homepageersteller in Schutz. Aber eine gute Agentur weiß, was für Google wichtig ist und kann so gemeinsam mit dem Besitzer der Homepage an der Optimierung für Suchmaschinen arbeiten.
Eindringlich appellierte Sauldie an die Unternehmer, sich der Welt des Internets anzunehmen. „Wir sind noch im Steinzeitalter des Internets“, so seine Einschätzung, mit der er die Unternehmerinnen und Unternehmer für die weitere Entwicklung sensibilisieren will. „Wir“, und damit meint er die 95 Prozent Zuhörer im Saal über dreißig, „sind alle Webeinwanderer“. Deshalb rät er den Unternehmern ihre Kinder und Enkel zu fragen, die „Webcitizens“. „Gehen Sie in die Schulen und laden Sie Schülerinnen und Schüler zu einem Innovationsabend in Ihr Unternehmen ein“, so sein Vorschlag. Fragen Sie diese: „Was würdet Ihr tun, wenn Ihr mein Unternehmen heute neu gründen würdet?“ Starker Tobak für manch erfahrenen Unternehmer und eine perfekte Vorlage für die Gespräche beim anschließenden Netzwerken der Unternehmer in der Mercedes-Benz Niederlassung Stuttgart.
Dort in den Hallen der Mercedes-Benz Niederlassung hatte der Nachmittag für die Selbstständigen mit einem spektakulären Rahmenprogramm begonnen. Nach einer kurzen Begrüßung durch Hans-Michael Huber, Direktor der Mercedes-Benz Niederlassung Stuttgart und BDS-Präsident Günther Hieber ging es für die BDS-Mitglieder im Mercedes-Benz Museum auf eine eineinhalbstündige Zeitreise durch ein Jahrhundert Automobilgeschichte. Von den ersten Motoren aus den Jahren um die Jahrhundertwende bis hin zum Original Formel 1-Silberpfeil aus dem Jahr 2008 – in dem Lewis Hamilton die Weltmeisterschaft gewann – waren alle Fahrzeugreihen und Besonderheiten ausgestellt. Anschließend ging es in das Mercedes-Benz Car Classic Centrum in Fellbach.
Exklusiv für die Besucher des BDS-Unternehmertreffs wurden die sonst für den allgemeinen Publikumsverkehr verschlossenen Pforten der „Heiligen Hallen“ geöffnet. Dort wurde nach einem spannenden Dokumentarfilm über die Arbeit der in Fellbach ansässigen Restaurierung ein Gang durch das gesamte Werkstattgebäude in Mitten klassischer Automobile aus vergangenen Tagen ermöglicht.
Bericht: Jan Gallas, Wolfgang Becker (bds-bw)
Fotos: Jan Gallas